01.04.2022, Zeiselmauer

Auwald Eine Exkursion in der Zeiselmaurer Au am Freitag, dem 1. April unter der fachkundigen Leitung von Fr. DI Ilse Wrbka-Fuchsig

Organisatorin Birgit Mosor:

"Es gab allerhand zu entdecken! Im ursprünglichen, naturnahen Auwald fanden wir neben unterschiedlichen Baumarten (Silberweiden, Eichen, Flatterulmen ...) und verschiedenen Straucharten (z.B. Traubenkirsche, Pfarrerkapperl/Spindelstrauch, …) auch viel Totholz, dem als Lebensraum eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Neben dem allseits bekannten und beliebten Bärlauch wächst hier auch eine artenvielfältige Krautschicht mit gelben Windröschen, Lungenkraut, Schuppenwurz und Veilchen – nach den Schneeglöckchen die ersten Frühlingsboten.SpannendeExkursion
Unsere Gruppe schlängelte sich durch das Unterholz. An der Bie, dem Gewässer, das wie eine Lebensader den Auwald durchzieht, machten wir Halt. Anhand von Tiermodellen erfuhren wir Wissenswertes über Specht, Eule, Goldammer, Biber & Co. Auch Insekten, verschiedene Käferarten und Schmetterlinge kamen nicht zu kurz. Allerlei Fragen tauchten auf und wurden beantwortet und die Kinder konnten zeigen, dass sie schon Vieles wissen!
Unser Weg führte uns weiter Richtung Schotterteiche. In diesem Bereich bietet sich ein gänzlich anderes Bild, da hier mit Pappeln aufgeforstet wurde. Frau Wrbka-Fuchsig erklärte uns, dass sich durch eine Monokultur im Pappelforst die Vegetation grundlegend ändert. Sie zeigte uns die kanadische Goldrute, die hier fast überall wächst. Wie auch die Waldrebe gehört sie zu den Neophyten, die sich großflächig ausbreiten und die heimischen Aupflanzen verdrängen. Dadurch verändert sich der Lebensraum der Tiere und das ökologische Gleichgewicht wird nachhaltig gestört. Dass viele Bienenarten durch die intensive Landwirtschaft und den Einsatz von Pestiziden bedroht sind, ist schon allseits bekannt. Seit unserer Exkursion wissen wir, dass auch in der Au vor unserer Haustüre Pflanzen- und Tierarten wie der Eschen-Scheckenfalter, Feuerfalter, Hirschkäfer, Scharlachkäfer sowie höhlenbrütende Spechtarten um ihr Überleben kämpfen. Andere Arten sind anpassungsfähiger – so kann man mit Glück einen Eisvogel entdecken. Und Reiher und Biber sind ja durchaus häufig zu beobachten."

Vielen Dank an DI Ilse Wrbka-Fuchsig für die spannende Führung und die fundierte Erklärung der Wirkungen des Klimas auf die Auwälder und umgekehrt, es war sehr spannend.

 

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