10.01.2022, online

Pasterze Gletscher Beim ersten KEM & KLAR Stammtisch im Jahr 2022 wurden gute Vorsätze diskutiert, wie die Klimakrise noch abgewendet werden kann.

Klima geht uns alle anErneuerbare

Der erste Vortragende des Abends, Dr. Klaus Jäger beschrieb das Problem der Klimakrise so: Mit der CO2 Konzentration in der Luft ist das ähnlich wie mit dem Blutzucker. Innerhalb einer gewissen Spannbreite gehen leichte Schwankungen sehr lange gut, aber wenn das System einmal kippt, hat man ein Problem. An diesem Kipppunkt stehen wir beim globalen Klima und es könnte bereits Fünf nach Zwölf sein um noch Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die Folgen davon sind vielfälltig und zeigen sich beispielsweise durch große Wald- und Flächenbrände. So verbrannte im Jahr 2020 in Californien etwa 2/3 der Fläche Tirols oder im Jahr 2021 bei Waldbränden in Sibiren etwa die Hälfte der Staatsfläche von Deutschland. Weitere Beispiele werden in den Präsentationsfolien von Dr. Klaus Jäger angeführt. Als wichtigste Gegenmaßnahme führt er die Dekarbonisierung an. Das Potenzial dafür ist jedenfalls gegeben, denn der weltweite Primärenergiebedarf könnte alleine durch kontinentale Solarenergie um das 1800-fache gedeckt werden. Die Kosten für eine Umrüstung müssen getragen werden, denn wenn nichts unternommen werden würde, wären die Gemeinkosten wesentlich höher.

Klima-Experiment: Weltpolitik im Wohnzimmerparis vorderwald

Daran schließt die zweite Vortragende des Abends, DI Monika Forster, an denn das Klima müsse nicht vor sich selbst gerettet werden, sondern die Menschheit. Daher setzte DI Monika Forster als KEM-Manager der Region Vorderwald eine Klima-Experiement in ihrer Region um. Dabei versuchten 14 Familien ein Monat lang einen Lebensstil umzusetzen, der notwendig wäre, um das 2 °C Klimaziel zu erreichen. Die Erkenntnisse daraus waren sehr aufschlussreich um Maßnahmen im eigenen Handlungsbereich zu erkennen (z.B. privater Konsum) aber auch um Schwachstellen im System, die durch die Politik behoben werden müssen (z.B. Öffentlicher Verkehr) aufzuzeigen. Durch dieses Praxisbeispiel kann das Henne-Ei-Problem im Klimaschutz aufgezeigt werden, denn es geht nicht darum, dass entweder Zivilbevölkerung oder Politik Schritte zum Klimaschutz- und anpassung setzen müssen, sondern alle Gruppen (Zivilbevölkerung, Politik, Wirtschaft, etc.) müssen ihre Veranstwortung wahrnehmen und gemeinsam Maßnahmen für eine klimafitte Zukunft setzen. 

Downloads

Präsentation Dr. Klaus Jäger (Die Klimakrise und wie wir sie noch bekämpfen können)

Präsentation DI Monika Forster (Klima-Experiement: Weltpolitik im Wohnzimmer)

 

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